SKÁBMA - Das Nanobot-Experiment

Ich habe ein neues Buch am Start, pünktlich zur Leipziger Buchmesse 2023.
Es ist ein Lapplandthriller mit dezenten Science-Fiction-Elementen.


Hier mal der Klappentext und die Buchinfos:

Der Klimawandel hat den Norden Europas entvölkert. In Jokkmokk, einer der wenigen bewohnten Enklaven, soll die Stockholmer Kommissarin Selma Fredriksson einen Mord aufklären. Der samische Polizist Aslak Järvi unterstützt sie dabei, ohne zu ahnen, dass Selma ganz andere Ziele verfolgt. In der kargen Tundra des Sarek kommen die Beiden einem Verbrecher auf die Spur, der mittels Nanotechnologie das Handeln von Menschen kontrollieren will. Sie wissen nicht, dass Selma längst mit den Nanobots infiziert ist, bis sie in der menschenleeren Weite ihre Waffe gegen Aslak richtet ...
"Diese Art Romane versuche ich auch immer zu schreiben."
- Andreas Eschbach -

Skábma - Das Nanobot-Experiment
SF-Lapplandthriller
Edition Roter Drache, April 2023
Taschenbuch, 452 Seiten, 17,00 Euro
ISBN 978-3-9681-5061-1

Nachwort zum Buch:

Einer meiner Erstleser war der Bestsellerautor Andreas Eschbach. Er hatte in seinem Kommentar zu meinem Manuskript sehr gut den Kern der Story erfasst: »Zuerst habe ich mich gefragt: Nanotechnik und Lappland, wie passt denn das zusammen? Aber nach und nach dämmerte mir, dass beides – die Beeinflussungstechnologie durch Nanobots wie auch die Situation der Samen – einander spiegeln: Bei beidem geht es um den Verlust der Freiheit, den Verlust der Möglichkeit, über sich und sein Leben bestimmen zu können. Zudem ist die ganze Handlung, die in Lappland spielt, sehr plastisch und sehr interessant zu lesen; man ist drin, und auch die Figuren hat man lebendig vor Augen, fühlt mit ihnen mit und will wissen, was aus ihnen wird. Dass das Ganze in der Zukunft spielt, wird unaufdringlich klar. … Ein Science-Fiction-Roman, den auch Leute lesen können, die eigentlich keine Science-Fiction-Romane mögen; die Art Romane versuche ich ja auch immer zu schreiben.«

Tatsächlich gibt es jetzt schon Nanobots, die Tumorzellen im Gehirn bekämpfen. Ebenso gibt es die Mensch-Maschinen-Schnittstellen zum Steuern von Prothesen oder Rollstühlen. Die Kombination beider Technologien zur Manipulation von Menschen habe ich mir allerdings nur ausgedacht und hoffe, dass dies Science-Fiction bleibt.

Doch es ging mir nicht nur darum, einen spannenden Thrillerplot um eine futuristische Technologie zu verfassen, sondern besonders das Setting in Lappland lag mir am Herzen. In den letzten 35 Jahren habe ich zahlreiche Reisen durch Skandinavien unternommen und besonders den kargen, wilden Norden lieben gelernt.

Wir vergessen oft, dass im Norden Europas ein indigenes Volk lebt, das keinen eigenen Staat hat, sondern in dessen Lebensraum sich die Länder Norwegen, Schweden, Finnland und Russland im Laufe der Jahrhunderte ausgebreitet haben. Die Sámi haben diese Kolonisierung gewaltlos hingenommen und sich mit jeder neuen Zeit arrangiert. Trotzdem haben sie ein Bestreben, ihre Kultur zu erhalten und weiterzuleben, indem sie sie mit den Errungenschaften der modernen Zeit kombinieren. Noch immer leben viele von ihnen von der Rentierzucht und sind auf eine intakte nordische Umwelt angewiesen, da die Tiere das ganze Jahr über frei in der Tundra umherziehen. Die Natur und somit ihre Lebensgrundlage sind jedoch gefährdet.

Die Figuren in meiner Story beschäftigen sich auf ganz unterschiedliche Art mit den Veränderungen. Ich möchte betonen, dass sie frei erfunden sind und keinen lebenden Personen nachempfunden. Und natürlich gibt es keine sámische Terrororganisation. Einige Aspekte, wie die momentan noch nicht in Betrieb genommene Erzgrube Kallak (Gállok) sowie die damit zusammenhängenden Proteste, Tagebrüche oder Windparks entsprechen jedoch den aktuellen Entwicklungen im Norden.

Um für den Lesenden ein Feeling für die sámische Kultur und für die wunderschöne nordische Landschaft zu erschaffen, habe ich Begriffe und Sätze aus dem Sámischen eingewoben und die Hauptkapitel nach den acht Jahreszeiten der Sámi benannt. Da meine Story in naher Zukunft im Gebiet um Jokkmokk spielt, entstammen diese Wörter dem dort gesprochenen lulesámischen Dialekt: Zum Beispiel lautet das lulesámische Wort, das die Polarnacht bezeichnet, Sjievnnjisájgge. Für den Titel des Buches bot sich jedoch das bekanntere und einprägsamer nordsámischen Äquivalent an: Skábma.

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